Zum Hauptinhalt springen

Falco Luneau

Die Geschichte ähnelt wohl eher einem kitschigen Roman. Der österreichische Schilehrer Rudolf Nesler trifft in seinem Kurs auf die niederländische Schülerin Jacqueline de Jong Luneau. Es knisterte und knasterte auf der Piste, der Schnee schmolz im Frühling, ihr Auto wollte einfach nicht anspringen, von der einen Urlaubsverlängerung folgte die Nächste, gemeinsam in einer kleinen Hütte in den Bergen übernachtet, Zähne geputzt an einem idyllischen Bächlein mit Ausblick über das gigantische Bergpanorama der Alpen, Hochzeit, Kinder, Hund...ihr wisst schon. Und dann kam er. Falco (de Jong) Luneau hat am 7. August 1984 in Bludenz / Vorarlberg das Licht der Welt erblickt.

Der charismatische Musiker und Songwriter wuchs sehr naturverbunden mit seinen 4 Geschwistern in einer musikalischen Groß-Familie im kleinen Bergdorf Brand auf. Seine Mutter war immer eine große Stütze in seinem Leben und unterstützte den vom Grammy träumenden, als Kind unter der Dusche in die Shampoo Flasche singenden Jungen, wo sie nur konnte. Demütig blickt er zurück auf eine abenteuerliche und vor allem beschützte Kindheit.

Dem freiheitsliebenden Bergbewohner wurde das sichere Nest zu klein und so zog es ihn durch seine frühere Arbeit als Reparatur-Schlosser und Schweißer in die weite Welt hinaus. Er konnte seinen Horizont erweitern und sang und komponierte jeden Tag unter seinem Schweißhelm auf der Baustelle. Die Menschen, die er auf seinen vielen Reisen kennenlernte, und die Kulturen, in die er eintauchten durfte, veränderten nachhaltig seine Einstellung zum Leben und beeinflussen die Inhalte seiner Texte bis heute.

Karriere

2006 nahm er an der 3. Staffel der ORF TV-Castingshow Starmania teil, wo er den 7. Platz belegte.

Danach gründete er mit Johannes K. Palmer, Martin Zerza und Thomas Neuwirth, welcher unter seinem Pseudonym„Conchita Wurst“, mit dem Song „Rise Like A Phoenix“ den Eurovision Song Contest 2014 für sich entscheiden konnte, die Boygroup„jetzt anders!“. Die Jungs erhielten ihren ersten Plattenvertrag von Universal Music und in Zusammenarbeit mit Erfolgsproduzenten Thorsten Brötzmann (No Angles) sowie Alexander Kahr (Christina Stürmer) eroberten die Jungs 2007 mit ihrer Single „Dieser Moment“ und dem darauf folgenden Debutalbum „Gut So“ die Top 10 der österreichischen Charts. Die Fans konnten ein Jahr lang das Leben der Jungs a la Band „Big Brother“, „Die jetzt anders! Show“ verfolgen.  Die Band löste sich nach einem Jahr auf und jeder von ihnen strebte seiner eigenen Karriere nach.

2009 gewann Falco Luneau als Solokünstler das Radio 538Demo Duel (größte Radiostation in NL) mit seinem Song „Nobody“, den er mit seinem allerersten Mentor Alex Beck geschrieben hatte. Das Lied ging durch die Decke und der junge Musiker rockte an „Queensday“ die Bühne in Amsterdam / Museumpleinvor mehr als 250.000 Menschen. Darauf wurde sein Hit zur „Alarmscheibe der Woche“ (der meist gespielte Song in NL) ausgerufen und stürmte die niederländischen Charts. Ein Traum ging in Erfüllung und so zog es ihn mit leichtem Gepäck und seiner Gitarre an die niederländisch/friesische Küste. Dort gründete er seine erste Band mit durchstudierten Profimusikern der Codarts Universität in Rotterdam und unterschrieb einen Plattenvertrag Vertrag bei CNR Records/Roadrunner, in Kooperation mit seinem neuen Mentor und Songwriter Tony Cornelissen.

Nachdem er seine Single „I’m still pretending“ und „No One´s Fool“ veröffentlicht hatte, tourte er 2011 / 2012 mit dem niederländischen Künstler Waylon, bekannt als männlicher Sänger der „The Common Linnets“, welche sich nach Conchita Wurst den 2. Platz beim Songcontest 2014 mit dem Song „Calm After The Storm“ sichern konnten, sowie der niederländischen Band Van Dik Hout durch die Clubszene und füllte 2 mal das legendäre Paradiso in Amsterdam wo schon Bands wie U2, Red Hot Chilli Peppers und Metallica vor ihm standen. Ein weiterer Traum, der in Erfüllung ging. Kurz drauf folgte sein Debutalbum „Years From Now“.

Im Frühjahr 2012 komponierte der bereits etablierte Musiker den Song „Stay Another Day“ und entwarf für DressuramazoneAdelinde Cornelissen (2. Platzierte bei den Olympischen Spielen 2012 in London, 2009 und 2011 Europameister mit Parzival) eine Kür, welche sie gemeinsam bei der internationalen KFPS (Königlich - Friesisches - Pferde - Stammbuch) Hengstkörung in Leeuwarden vor knapp 12.000 Besuchern präsentierten. Ein weiterer Traum, den sich der begeisterte Pferdeliebhaber und selbst Westernreiter hierdurch erfüllen konnte.

► falco luneau

Wolfsrachen

Durch die frühere Arbeit als Schlosser und Schweißer wurde Falco (de Jong) Luneau 2004 auf einer Baustelle im Kongo zum ersten Mal mit Themen wie Ressourcenkrieg, Kindersoldaten und Menschenhandel, sowie die damit verbundenen Auswirkungen wie physischer, psychischer und sexueller Gewalt konfrontiert. Diese Erfahrungen haben seine komplette Lebenseinstellung auf den Kopf gestellt und im Zuge dessen auch die Inhalte seiner Lieder nachhaltig beeinflusst.

Aus Leidenschaft wurde 2006 Beruf. Seit dem setzt sich der Musiker und Songwriter ein für das kostbarste Gut der Zukunft, unsere Kinder, sowie die Grundpfeiler unserer Gemeinschaft, unsere Menschenrechte.

Den Namen Wolfsrachen nutzt Falco Luneau seit 2014 als Pseudonym für die Umsetzung sozialkritischer Projekte, welche in Form von Bildungsunterhaltung („Educational Entertainment - Edutainment“), zum Teil konfrontierend und provokant dargestellt und umgesetzt werden. Die Kunst wird genutzt als Spiegel der Gesellschaft. Wo Worte zu kurz kommen, spricht die Musik weiter.

Hinter Wolfsrachen und Falco Luneau steht ein unglaublich engagiertes Team wie unter Anderem Musikproduzent Oliver Pinelli (Unheilig, In Extremo, Wolfsheim…). Dieser spielt in der Entstehungsphase wie bei „Frieden ist keine Wintergarten“ und „Dein Lachen“ eine wichtige Schlüsselrolle, da die Projektumsetzung vor allem vom Inhalt der Lieder und deren Produktion abhängig ist.

Durch die tatkräftige Unterstützung vieler Freiwilliger, sowie bekannter Persönlichkeiten wie u.a. Schauspieler Harald Krassnitzer, (u.a. Tatort), Rami Jaffee (Keyboarder der Foo Fighters), Ralf Mezenmacher (Ex Chefdesigner von Puma), Conchita Wurst (ESC Gewinnerin 2014), die finanzielle Hilfe vieler (privater) Sponsoren, die Kooperationen mit diversen Organisationen und Vereinen wie Team Freiheit, SOS Kinderdorf / 147 Rat Auf Draht in Österreich, Nummer Gegen Kummer in Deutschland, sowie die Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jungendanwaltschaft und dem österreichischen Bundesministerium erhalten die Projekte eine immer lauter werdende Stimme und größere Reichweite. Falco Luneau hat durch seinen willensstarken Einsatz und seinem Team einige internationale Awards eingeheimst und sogar ein Segensschreiben von Papst Franziskus erhalten.

2015 Projekt - Frieden ist kein Wintergarten

Kooperationspartner: Team Freiheit

Aus Solidarität bezüglich der Flüchtlingswelle 2015 entstand das erste Projekt mit dem Schülerchor der Musikmittelschule in Thüringen, “Frieden ist kein Wintergarten”. Mit seinem Kooperationspartner “Team Freiheit” entstand daraus eine länderübergreifende Schulbildungsinitiative zur Aufklärung europäischer Werte und Menschenrechte.  

Durch sein großartiges Team, sowie die Beteiligung vieler Freiwilliger und international bekannter Personen wie Conchita Wurst (ESC Gewinner 2014), oder Schi-Sportler wie Aksel Lund Svindal, Kjetil Jansrud, Hannes Reichelt, Lara Gut-Behrami, Michaela Kirchgasser uvm. wurde die Initiative ein unglaublicher Erfolg. Bis heute tourt Anton Pototschnik mit dem Team Freiheit durch Deutschland, Österreich und der Schweiz um Kinder und Jugendliche aufzuklären.

2017 Projekt - Dein Lachen

Kooperationspartner: SOS Kinderdorf / 147 Rat auf Drah, Nummer gegen Kummer,

2017 arbeitete Falco Luneau zusammen mit Prof. Jürgen Schacherl und seiner Klasse des Bundes-gymnasium in Bludenz ein ganzes Schuljahr an seinem zweiten sozialkritischen Projekt „Dein Lachen – Brich dein Schweigen!“, zum Thema physische, psychische und sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen.

Aus dem Unterricht wurde eine spannende und intensive Projektarbeit, welche von Recherchieren, Crowdfunding, Interviews führen und geben bis hin zur finalen Präsentation vor Publikum reichte. Die Vorbereitung und Umsetzung des Videoclips war die größte Herausforderung. Falco führte neben der Arbeit mit den Schülern stundenlange Gespräche mit verschiedenen Organisationen um sein eigenes Bild zur zu verschaffen. Die Zahlen und Fakten waren einfach erschreckend! Er interviewte einige Opfer sowie Täter, pädophile Frauen wie Männer, Anwälte, Psychologen und Polizisten. Er tauchte immer tiefer in die dunkle Materie bis hin zum Kinderhandel und Kinderpornografie ein um das Drehbuch zu schreiben. Schauspieler Harald Krassnitzer (Tatort, spielt im Clip die Rolle des Vaters) verlieh dem Ganzen durch seine unglaubliche Erfahrung den Feinschliff und stand Falco zur Seite als Co Regisseur. Durch die vielen Gespräche wurde allen immer bewusster, wie nah, komplex und vor allem verbreitet physische, psychische und sexuelle Gewalt ist. Von der Straße bis hinauf zur höchsten, politischen Chefetage. Es reichte vom eigenen zuhause bis hinaus über den gesamten Globus. Es flossen so einige Tränen und das heftige Thema ging ein jedem sehr unter die Haut und Falco fing an, die Schüler von der zu dunklen Materie abzuschirmen. Es ging ja nicht um irgendeine Geschichte, das war unsere Welt, unsere Gesellschaft, unser persönliches Umfeld, die Realität. Der Dreh war sehr emotional für alle Beteiligten.

Es entstand eine nachhaltige Kooperation mit SOS Kinderdorf / 147 Rat auf Draht und Nummer gegen Kummer. Durch die TV Werbe-Unterstützung, sowie der ORF Sendung „Thema“ mit Christoph Feurstein und der KIWANISPlakataktion „Brich dein Schweigen“ konnten viele Kinder und Jugendliche in den Klassenzimmern, sowie Frauenhäuser erreicht werden.

Auch internationale Künstler wie Rami Jaffee (Keyboarder der Foo Fighters, spielt im Song die Hammond Orgel), und Ex Puma Chefdesigner Ralf Metzenmacher unterstützten die neue Kampagne. Das Musikvideo hat einige internationale Awards eingeheimst. Darunter im Jahr 2017 "Best Music Video" und "Best Actress" für Co-Star Lea Immler beim Kolkata Shorts Internationalen Filmfestival in Indien. Im selben Jahr wurde das Projekt von der Bundesregierung mit dem „Österreichischen Jugendpreis“ ausgezeichnet. 2018 erhielt Lea Immler einen weiteren Award für “Best Actress” beim New York CityIndependent Film Festival. Beim New Media Film Festival in LA wurde das Musikvideo mit dem Preis für "Best Socially Responsible Content" ausgezeichnet.

2019 Projekt - Silent Cry

Das Projekt „Silent Cry“ wurde am 12. Februar 2020, dem „Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten“, veröffentlicht. 2003 hat Falco Luneau den Song im Kongo geschrieben und 15 Jahre später in Kooperation mit ca. 60 Schülern der Musikmittelschule in Thüringen und Musikproduzent Bernhard Belej vom TonZoo in Dornbirn produziert und das entstandene Drehbuch dazu mit dem phänomenalen Team von Regisseur Nik Pichler verfilmt. Der Videoclip hat es sogar bis in den Vatikan geschafft und Papst Franziskus sendete dem Initiator Falco Luneau ein offizielles Schreiben und sprach seinen Segen aus für alle Mitwirkenden und das gesamte Projekt.

Zwar präsentierte der Songwriter die Initiative unter seinem neuen Musikprojektnamen „Still“, jedoch hat es auf alle Fälle einen Platz zwischen den Wolfsrachen-Projekten verdient! Der Plan war auch eigentlich, „Silent Cry“ ebenfalls unter diesem Pseudonym rauszubringen. Da die Geschichte dahinter jedoch für Falco eine tiefere, persönliche Bedeutung hat, wollte er den Song auf seinem neuen Album „Bauchgefühl“ verewigen.

2003 hatte der gelernte Schlosser und Schweißer eine Baustelle im Kongo, wo er zum ersten Mal mit den Themen Ressourcenkrieg, Menschenhandel und Kindersoldaten, sowie deren Auswirkungen wie physische, psychischer und sexueller Gewalt konfrontiert wurde. Es war sozusagen der Anfang von allem. Ein Mann aus seinem Team hatte ihm von seinen 10 Kindern erzählt und im Scherz fragte Falco, wie er sich all die Namen merke. Daraufhin antwortete der Mann, dass 5 an Unterernährung gestorben seien, 3 von Rebellen entführt wurden, sein Sohn sei Lehrer und seine Tochter Ärztin. Auf die Beiden sei er unglaublich stolz. Der junge Schlosser wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte, er war zutiefst entsetzt, bewegt, schockiert und es hörte sich einfach so unfassbar an. Zu dieser Zeit sang Falco den ganzen Tag auf der Baustelle und hatte unter seinem Schweißhelm das Gefühl, dass ihn niemand hören würde. Eines Tages kam der Mann und meinte:“ Du kommst aus einem Land wo Dinge möglich sich. Ich arbeite gerne mit dir zusammen und für dich. Aber vergiss niemals, du bist nur so groß wie die Träume die du wagst zu leben.“ Am letzten Tag auf der Baustelle hatte er den kompletten Song fertig komponiert.

Zuhause angekommen, lag eine Postkarte auf dem Tisch, von einer Freundin, die nicht wusste, dass Falco grad in Afrika war. Darauf war ein schwarzes Kind mit Boxhandschuhen an und es schaute hinauf zum höher hängenden Box-Sack. Daneben die Worte...du bist nur so groß wie die Träume die du wagst zu leben.

Nun war die Geschichte komplett und der junge Schlosser und Schweißer entschied sich endgültig für seine Leidenschaft, die Musik. Die Zeit im Kongo hat Falco tief beeindruckt und bis heute geprägt. Er fing an sich mehr und mehr mit sozialkritischen Themen auseinanderzusetzen und schrieb ein komplettes Drehbuch für „Silent Cry“. Dieses wurde dann endlich 15 Jahre später mit ca. 60 Schülern der Musikmittelschule in Thüringen und dem phänomenalen Team von Regisseur Nik Pichler in die Tat umgesetzt.

► Wolfsrachen